Als wir die Primarschule (Klassen 1-5) in Charonga im Jahr 2018 kennenlernten, fand der Unterricht für 230 Schüler*innen in einer viel zu kleinen Ruine eines ehemaligen Kolonialbaus mit zwei Räumen statt. Der Unterricht musste oft draußen durchgeführt werden. Auch drinnen gab es keine Schulbänke. Während der Regenzeit von ungefähr November bis März fiel die Schule wegen der Nässe fast komplett aus. Somit war hier eine kontinuierliche Schulbildung kaum umsetzbar. Da der Unterricht zumeist in ihrer Zweitsprache Portugiesisch durchgeführt wird, bleibt der Analphabetismus auf hohem Niveau für die Kinder. Auch Erwachsene haben keine Möglichkeit, an abendlichen Alphabetisierungskursen teilzunehmen, da es keinen geeigneten Raum mit Elektrizität dafür gibt, obwohl dieser Unterricht staatlicherseits angeboten wird.